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Brentano-Haus Oestrich-Winkel
Prof. Dr. Wolfgang Bunzel
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0) 69 13880 245
Fax: +49 (0) 69 13880 222

wbunzel@goethehaus-frankfurt.de
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Das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel ist ein einzigartiger Erinnerungsort der Romantik. 1806 erwarben Franz und Georg Brentano, zwei Brüder der Dichtergeschwister Bettine und Clemens, das Anwesen in Oestrich-Winkel, um es fortan als Sommerresidenz zu nutzen. Ab 1808 waren dann Franz Brentano und seine Frau Antonia geb. Edle von Birckenstock alleinige Eigentümer, weil sich Georg ein eigenes Landhaus zulegte. Das idyllisch am Rhein gelegene Domizil wurde schon bald ein geselliger Mittelpunkt für die Familienangehörigen, deren Lebenspartner und Freunde. Hier empfingen die Brentanos illustre Besucher, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Achim von Arnim, Friedrich Carl von Savigny, Wilhelm und Ludwig Emil Grimm, den Freiherrn vom und zum Stein sowie Johann Michael Sailer. Zudem gingen von diesem Anwesen wichtige Impulse für die Rhein-Romantik aus.

Da sich das Gebäude von 1806 bis 2014 ununterbrochen im Besitz der Familie Brentano befand, konnte es über 200 Jahre hinweg seine besondere Aura bewahren. Schon Franz und Antonia Brentano begannen damit, die beiden Zimmer, die Goethe im Herbst 1814 acht Tage lang bewohnt hatte, im Andenken an seinen Besuch unverändert zu lassen. Und auch spätere Generationen setzten diese Praxis fort, so dass mehrere Räume original erhalten blieben und einen einzigartigen Eindruck von der Wohnkultur und dem Lebensgefühl der Zeit geben.

Im Dezember 2014 wurde das Anwesen mit seiner Gartenanlage vom Land Hessen erworben und in die Hände der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen übergeben, die es seitdem gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege instand setzen. Ziel der Restaurierungsarbeiten ist es, die besondere Atmosphäre des Hauses zu erhalten und auch künftigen Besuchern einen authentischen Eindruck von dem langjährigen Sitz der Familie Brentano, von der Wohnkultur des 19. Jahrhunderts und vom Geist der Rhein-Romantik zu vermitteln.

Für die Betreuung des Hauses mitsamt seinem Interieur ist die Trägergesellschaft Brentano-Haus Winkel gemeinnützige GmbH zuständig, deren gleichberechtigte Gesellschafter die Stadt Oestrich-Winkel und das Freie Deutsche Hochstift (Frankfurt am Main) sind. Ziel aller Beteiligten ist es, das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel mit seinen historischen Räume, den angrenzenden Nebengebäuden und dem weitläufigen Garten als Ensemble zu bewahren und so ein besonderes kulturelles Erbe der deutschen Romantik der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Weitere Informationen und Literatur

Wolfgang Bunzel: Das Brentano Haus in Oestrich Winkel – Kleinod der Romantik, Regensburg 2019 (= Edition der Verwaltung der Schlösser und Gärten Hessen 33).

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Brüder Grimm Festspiele
David Liuzzo
Hessen-Homburg- Platz 7
63452 Hanau
Tel.: +49 (0) 6181 507827

david.liuzzo@hanau.de
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Hanau ist die Geburtsstadt der weltberühmten Brüder Wilhelm und Jacob Grimm. Ihre Forschungen und Sammlungen machten sie zu Wegbereitern der heutigen Germanistik. Die bekanntesten Werke sind die Text-Sammlungen der Kinder- und Hausmärchen, die vor allem in den heutigen Medien wieder stark verbreitet sind und in über 160 Sprachen übersetzt wurden.

Seit 1985, dem 200. Geburtstag der Sprachforscher und Märchensammler, sind die jahrhundertealten Märchen im historischen Park des Schlosses Philippsruhe lebendig geworden. Die romantische Kulisse von Park und Schloss verleiht den Festspielen ein einmaliges, unvergessliches Flair. Die preisgekrönten und populären Festspiele führen jedes Jahr von Mai bis Juli die Erzähltradition der Brüder Grimm fort und bringen stets neue Interpretationen als Welt-Uraufführungen auf die Bühne. 

Die Aufführungen versuchen, die Botschaften der alten Volksmärchen für den heutigen Besucher transparent zu machen. Die Wirkung liegt überwiegend im psychologischen Bereich: Selbst in aussichtslos erscheinenden Situationen können "Realitäten" durch einen unerschütterlichen Glauben an ein gutes Ende verändert werden. Volksmärchen dienten traditionell den Menschen als Möglichkeit zur Identifikation, gleichsam als virtuelle Bühne zum Ausprobieren anderer Lebenswege. Die Volksmärchen sorgen dafür, dass diese uralten Konzepte nicht verloren gehen und die Brüder Grimm Festspiele bemühen sich, diese Volksmärchen durch ihren aktuellen Bezug weiterzuentwickeln und für jede Generation zu erhalten.

Zusätzlich zu den Märchen der Brüder wurde das Programm in den letzten Jahren durch die Reihe Grimm Zeitgenossen erweitert. Klassische Werke von Zeitgenossen der Brüder Grimm, wie Kleist, Schiller oder Goethe, sind eine ideale Ergänzung für das Verständnis des kulturellen und literarischen Umfeldes, ihrer Zeit. Mit der Reihe JUNGE TALENTE wurde eine zweite Spielstätte erschlossen. Die Wallonische Ruine in der Hanauer Innenstadt kann für Regisseure, Schauspieler und Theatermacher in den ersten Berufsjahren als Plattform dienen.

 

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Brüder Grimm-Gesellschaft e.V.
Dr. Bernhard Lauer
Brüder Grimm-Platz 4
34117 Kassel
Tel.: +49 (0) 561 103235

info@grimms.de
Website

Die erstmals 1897 und zeitbedingt 1942 zum zweiten Mal gegründete Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. hat ihren Sitz in der Brüder Grimm-Stadt Kassel, wo Jacob und Wilhelm Grimm „die (…) arbeitsamste und vielleicht auch die fruchtbarste Zeit“ ihres Lebens verbracht haben.


Die Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. sieht ihre Aufgaben in der Pflege des persönlichen und wissenschaftlichen Erbes der Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm sowie ihres „Malerbruders“ Ludwig Emil Grimm, in der Sammlung und Dokumentation von Zeugnissen zu ihrem Leben und Werk sowie zu ihrer internationalen Ausstrahlung. Darüber hinaus stellt sie Primär- und Sekundärliteratur zum Thema bereit, koordiniert die weltweite Grimm-Forschung und unterstützt museale Einrichtungen und Institutionen im In- und Ausland.


Im Rahmen der Gesellschaft erscheinen die Schriften der Brüder Grimm-Gesellschaft, die Quellen zur Brüder Grimm-Forschung sowie verschiedene Einzelpublikationen. Ferner gibt die Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. die Edition Grimm heraus, in der besonders herausragende Dokumente und Kunstwerke in hochwertigen Faksimile-Drucken erstellt werden.

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Caspar-David-Friedrich-Zentrum
Caroline Barth
Lange Strasse 57
17489 Greifswald
Tel.: +49 (0) 3834 884 568

zentrum@caspar-david-friedrich-gesellschaft.de
Website

Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum wurde 2004 in der historischen Seifensiederei eröffnet und 2011 auf das gesamte ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich erweitert. Seine Dauerausstellung erinnert an den großen Maler und größten Sohn der Stadt Greifswald. Es ist zugleich Museum, Dokumentations- und Forschungsstätte. An diesem Ort wurde Caspar David Friedrich am 5. September 1774 geboren.

Zu besichtigen sind die alten Werkstatträume des Vaters - erfolgreich tätig als Seifensieder und Lichtgießer -, das Familienkabinett mit dem Familienstammbaum, der Rügen- und der Eldena-Raum mit berühmten Motiven aus Friedrichs Werk und die Caspar-David-Friedrich-Galerie. Der Rundgang bietet umfassende Informationen zu Friedrichs Herkunft, Werdegang und Schaffensweise sowie zur Geschichte der Familie Friedrich und ihres Wohn- und Geschäftshauses, die auch Gegenstand eines langfristigen Forschungsprojektes der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V. ist. Wechselnde Ausstellungen aktueller Kunst im ersten Obergeschoss zeugen von der anhaltenden Faszination und Wirkung, die von Friedrichs Werk und der historischen Romantik ausgeht.

Durch seine Lage mitten in der Greifswalder Altstadt ist das Zentrum ein besonders attraktives Ziel für alle, die in der Heimatstadt des Künstlers auf seinen Spuren wandeln wollen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Dom St. Nikolai, wo Caspar David Friedrich getauft wurde, und zu Fuß sind es nur wenige Minuten zum Pommerschen Landesmuseum mit seinen originalen Gemälden des großen Malers der Romantik.

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Chamisso-Gesellschaft e. V.
Dr. Jutta Weber
Feldackerweg 4
79312 Emmendingen

info@chamisso-gesellschaft.de
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Die Chamisso-Gesellschaft e.V. wurde im April 2010 in Kunersdorf im Oderbruch gegründet. Sie hält die Erinnerung an einen der großen Dichter der Romantik wach: Adelbert von Chamisso, geboren 1781 auf Schloss Boncourt in der Champagne, kam 1792 als Emigré nach Preußen. Sein Leben als Weltreisender, Dichter, Sprachwissenschaftler und Naturforscher zu dokumentieren, Projekte sowie Publikationen und Ausstellungen über ihn zu begleiten, dazu beizutragen, sein internationales Ansehen zu vermehren und neue Aspekte seines Werks zu erarbeiten, sind die wichtigsten Ziele der Gesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Kunersdorf.

Durch Lesungen und Vorträge nimmt die Chamisso-Gesellschaft im Kunersdorfer Musenhof regen Anteil an der kulturellen Belebung des Oderbruchs, einer der landschaftlich schönsten und historisch interessantesten Gegenden Brandenburgs. Mitten in Europa steht das Andenken an den Europäer Adelbert von Chamisso hier im Zentrum der ständigen Ausstellung.

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DFG-Graduiertenkolleg "Modell Romantik"
Dr. Romy Langeheine
Bachstraße 18k
07743 Jena
Tel.: +49 () 03641 9 44 191

romy.langeheine@uni-jena.de
Website

Ziel des Graduiertenkollegs ist es, eine neue und tragfähige Basis für die interdisziplinäre und internationale Erforschung eines Rezeptionsphänomens von zentraler Bedeutung zu schaffen: Die Bezeichnung ‚romantisch‘ ist wie die Aktualisierung romantischer Ideen und Praktiken bis in die Gegenwart hinein in ganz verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten präsent. Die Romantik, so die Grundthese des Kollegs, wirkt über ihren historischen Ursprung hinaus und wird in modernen Formen der Weltdeutung, der Selbstreflexion, der ästhetischen Gestaltung und der Lebensvollzügen aktualisiert. Um diese Wirkungs- und Aktualisierungsprozesse methodisch fassen zu können, werden im Graduiertenkolleg klassische und gegenwärtige Modelltheorien für die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung nutzbar gemacht. Auf diese Weise entsteht ein gemeinsamer Rahmen für die analytische Arbeit in verschiedenen Disziplinen und an heterogenen Untersuchungsgegenständen. Diese Intention des Forschungsprogramms verbindet sich mit einem neuartigen Betreuungs- und Qualifizierungskonzept. Die Entstehung hochwertiger Dissertationen soll durch ein dem Promotionsverlauf dynamisch angepasstes flexibles Studienprogramm gesichert werden, das die kollegübergreifende Verständigung in Forschungsseminaren und Intensivworkshops ebenso garantiert wie die eigenständige Profilierung der Doktorand_innen. Die intellektuelle und lebensweltliche Prägekraft der Romantik soll auch in außeruniversitären Strukturen erfahren werden. Praktische Ausbildungsanteile in Dichterhäusern, Stiftungen und Museen, im Städtemarketing und Kulturjournalismus schulen das Transferdenken und sorgen für eine breite Qualifizierung der Absolventen.

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Eichendorff-Forum
Prof. Dr. Ursula Regener
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg
Tel.: +49 (0) 941 943 3453
Fax: +49 (0) 941 943 4960

ursula.regener@ur.de
Website

Das Eichendorff-Forum widmet sich der Erforschung von Leben, Werk und Wirkung Joseph von Eichendorffs (1788–1857) sowie allgemein der Literatur, Kunst und Musik der klassisch-romantischen Zeit.

Eine neue Online-Veröffentlichung von 2021 macht die Orte und Reiserouten Joseph von Eichendorffs nachvollziehbar.

Seit 2010 wird die Homepage der Eichendorff-Gesellschaft vom Eichendorff-Forum weitergeführt

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E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft
Prof. Dr. Bettina Wagner
Präsidentin der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft
c/o Staatsbibliothek Bamberg
Neue Residenz, Domplatz
96049 Bamberg
Tel.: +49 (0) 951 95503 112
Fax: +49 (0) 951 95503 145

info@etahg.de
Website

Die E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft pflegt das Andenken an den Romantiker Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (geboren am 24. Januar 1776 als Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann in Königsberg/Ostpreußen, gestorben am 25. Juni 1822 in Berlin). In Bamberg, dem Gründungsort und Sitz der Gesellschaft, lebte E.T.A. Hoffmann knapp fünf Jahre. Sein ehemaliges Wohnhaus dient als museale Gedenkstätte. Die Sammlungen der Gesellschaft befinden sich in der Staatsbibliothek Bamberg (https://www.staatsbibliothek-bamberg.de/historische-sammlungen/e-t-a-hoffmann/). 

Die Gesellschaft bewahrt das künstlerische Erbe des romantischen Dichters, Komponisten und Zeichners und fördert Kontakte zwischen seinen Freunden. Sie veranstaltet in jedem Jahr eine Tagung, die meist in Bamberg stattfindet und auch Nichtmitgliedern offensteht. Online-Kolloquien bieten ein Forum für den Austausch zwischen dem wissenschaftlichen Nachwuchs.

Das E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch und ggf. andere Veröffentlichungen der Gesellschaft erhalten Mitglieder kostenlos. Am E.T.A. Hoffmann-Portal der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz wirkt die Gesellschaft mit.

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Forschungsstätte für Frühromantik, Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt, Internationale Novalis-Gesellschaft
Dr. Gabriele Rommel, Prof. Dr. Dennis F. Mahoney
Schäfergasse 6
06456 Arnstein
Tel.: +49 (0) 3476 8527 20 / 22
Fax: +49 (0) 3476 8527 27

schloss-oberwiederstedt@t-online.de
Website

Die Forschungsstätte für Frühromantik bietet internationalen Wissenschaftlern Raum zur Beschäftigung mit Novalis an seinem Geburtsort im Schloss Oberwiederstedt. Lehrerfortbildungen, Studentenseminare, Workshops und Fachtagungen ermöglichen einen wissenschaftlichen oder pädagogischen Austausch zu verschiedenen Themen der Romantik und der Lebenswelt um 1800. Auf der Grundlage ihrer wissenschaftlichen Forschungsergebnisse konzipiert die Forschungsstätte für Frühromantik museale und museumspädagogische Projekte sowie Ausstellungen zu Novalis und seinem Werk.

Die Internationale Novalis-Gesellschaft e.V. ist eine Literaturgesellschaft. Sie wurde am 2. Mai 1992 gegründet. Ihr Sitz ist Schloss Oberwiederstedt. Die Gesellschaft zählt inzwischen mehr als 400 Mitglieder in 22 Ländern auf vier Kontinenten. Ihr Ziel ist es, Novalis‘ Leben und Werk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu wurde mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt, des ehemaligen Landkreises Mansfelder Land und der Gemeinde Wiederstedt das Novalis Museum eingerichtet, das in einer Dauerausstellung und temporären Themenausstellungen über den Dichter und die Zeit um 1800 informiert.

Eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft ist die Ergänzung der Imaginären Bibliothek. Jedes Frühjahr treffen sich die Vereinsmitglieder zum Novalis-Geburtstag im Schloss Oberwiederstedt, um sich über die Arbeit der Gesellschaft zu beraten und neueste Forschungsergebnisse auszutauschen. Die Internationale Novalis-Gesellschaft veranstaltet u.a. Fachtagungen und gibt ein Jahrbuch heraus.

Die Stiftung wurde am 25. März 2001 gegründet. Ihr Sitz ist Schloss Oberwiederstedt, dem Geburtshaus von Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg (genannt Novalis). Stifter ist Dr. med. Arved Grieshaber. Gremien der Stiftung sind der Vorstand und der Stiftungsrat. „Wege wagen mit Novalis“ ist eine rechtsfähige private Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sie ist die größte private Stiftung in Sachsen-Anhalt und Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen, im Arbeitskreis selbständiger Kulturinstitute der Bundesrepublik (AsKI) und im Internationalen Museumsverband (ICOM). 2015 wurde Dr. med. Arved Grieshaber für sein langjähriges Engagement und die Pflege des Novalis-Erbes auf Schloss Oberwiederstedt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

 

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Forschungsstelle Europäische Romantik
Dr. Helmut Hühn / Prof. Dr. Johannes Grave
Fürstengraben 18
07743 Jena
Tel.: +49 (0) 3641 9 401071 / 944180
Fax: +49 (0) 3641 9 401072 / 944152

romantikforschung@uni-jena.de
Website

Die Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist 2010 aus dem DFG-Sonderforschungsbereich 482 Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800 hervorgegangen. Sie führt dessen fächerübergreifende Arbeit in kleinerem Maßstab fort. Untersucht werden Konstellationen und Konfigurationen in Wissenschaft, Philosophie, Kunst, Religion und Gesellschaft im Zeitraum von 1750 bis 1850, und zwar in problemgeschichtlicher Absicht und mit besonderer Rücksicht auf den europäischen Kulturaustausch. Die auf den einzelnen Feldern angesiedelten Vorhaben unternehmen vorsichtige Rekonstruktionen von Genesen des Modernen und gewinnen damit auch einen ausdrücklichen Gegenwartsbezug.

Gegenstand der vernetzten und langfristig orientierten Forschungen ist das Verhältnis der europäischen Bewegungen von Aufklärung und Romantik und dadurch zugleich die komplexe Problemgeschichte der Moderne mit den Überblendungen und Umformungen zwischen Altem und Neuem. Die Forschungsstelle verbindet die Frage nach übergreifenden makrohistorischen Zusammenhängen mit mikrologischen Untersuchungen einzelner Werke und Konstellationen. Besondere Aufmerksamkeit findet die Analyse von Kunstwerken und Kunstdiskursen als Indikatoren gesellschaftlicher und geschichtlicher Transformationen. Einen wichtigen Bezugspunkt der interdisziplinären Forschungen stellt die ‚Jena-Weimarer Moderne um 1800‘ dar: Untersucht wird die durch die Aufklärung ermöglichte Herausbildung von Strömungen und geistigen Energien wie der Weimarer-Jenaer Klassik, des Frühkantianismus, der Frühromantik und des Frühidealismus.

Die Forschungsstelle Europäische Romantik vergibt, gemeinsam mit der Forschungsstätte für Frühromantik in Oberwiederstedt und der Internationalen Novalis-Gesellschaft alle zwei Jahre den „Novalis-Preis“ für innovative wissenschaftliche Forschungen zum Themenfeld der europäischen Romantik sowie den „Blütenstaub-Preis“ für kreative Romantik-Projekte von Schülern und Studenten.

Aus der Arbeit der Forschungsstelle heraus ist das DFG-Schwerpunktprogramm 1688 Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne konzipiert worden, das Anfang 2014 seine Arbeit aufgenommen hat (vgl. auch www.aesthetische-eigenzeiten.de).

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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / Deutsches Romantik-Museum
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
Tel.: + 49 (0) 69 138 80 0
Fax: + 49 (0) 69 138 80 222

info@freies-deutsches-hochstift.de
Website

Das Freie Deutsche Hochstift, 1859 gegründet, ist eine der ältesten Kultureinrichtungen Deutschlands und hat heute den Status einer gemeinnützigen Forschungs- und Bildungsinstitution. Zu ihm gehört seit 1863 Goethes Elternhaus am Großen Hirschgraben in Frankfurt am Main, das alljährlich von mehr als 100.000 Gästen aus aller Welt besucht wird.

Der Sammlungsschwerpunkt des Freien Deutschen Hochstifts liegt im Bereich von Goethezeit und Romantik. Das Haus verfügt über ein großes Handschriften-Archiv, eine bedeutende Gemäldegalerie der Goethezeit, eine Graphische Sammlung sowie eine für jedermann zugängliche Spezialbibliothek. Im Zentrum der Forschungstätigkeit steht die philologische, editorische, museologische und ausstellungsbezogene Erschließung dieser Bestände. An Fachwissenschaft und Öffentlichkeit werden diese Sammlungen vermittelt u. a. durch die Herausgabe eines Jahrbuchs, durch die Erarbeitung von Bestandskatalogen und umfangreiche historisch-kritische Werkeditionen (Frankfurter Brentano-Ausgabe, Hofmannsthal-Ausgabe, Faust-Ausgabe) sowie durch Vortragsreihen, Tagungen, Seminare und Ausstellungen. Seit dem Erwerb durch das Land Hessen im Jahr 2014 befindet sich auch das Brentano-Haus in Oestrich Winkel in der gemeinsamen Trägerschaft des Freien Deutschen Hochstifts und der Gemeinde Oestrich-Winkel.

Derzeit wird das bestehende Ensemble um einen Neubau erweitert, der das Deutsche Romantik-Museum beherbergen wird. Das neue Museum soll eine gravierende Lücke in der kulturhistorischen Museumslandschaft schließen. Während es zu Mittelalter und Früher Neuzeit (Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel), zur deutschen Klassik (Klassik Stiftung Weimar) und zur Moderne (Deutsches Literaturarchiv und Literaturmuseum der Moderne, Marbach) seit langem Ausstellungs- und Forschungsstätten gibt, hat ein solches Zentrum für die Schlüsselepoche der Romantik bislang gefehlt. Basis der künftigen Dauerausstellung ist die einzigartige Sammlung zur Literatur der deutschen Romantik, die in den vergangenen 100 Jahren vom Freien Deutschen Hochstift zusammengetragen wurde. In den Archiven des Hochstifts finden sich die weltweit umfangreichsten und vielseitigsten Bestände zu zentralen Figuren der Epoche von Novalis über die Geschwister Bettine und Clemens Brentano bis zu Joseph von Eichendorff. Diese handschriftlichen Schätze werden ergänzt durch hochkarätige Sammlungen im Bereich der bildenden Kunst und der Alltagskultur der Zeit. Die Eröffnung des Deutschen Romantik-Museums ist für 2021 vorgesehen.

Das Deutsche Romantik-Museum präsentiert einzigartige Originale mit innovativen Ausstellungsformen, die die Zeit der Romantik als Schlüsselepoche erfahrbar machen. Es ist weltweit das erste Museum, das sich der Epoche der Romantik als Ganzes widmet. Im Dialog mit dem benachbarten Goethe-Haus und der Goethe-Galerie sind Manuskripte, Graphik, Gemälde und Gebrauchsgegenstände zu sehen. Das Deutsche Romantik-Museum bietet eine multimediale – im romantischen Sinn synästhetische – Umsetzung von Ideen, Werken und Personenkonstellationen. Goethe selbst wird dabei in ein neues Licht gerückt.

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Friedrich Schlegel-Gesellschaft e. V.
Prof. Dr. Ulrich Breuer
Draiser Straße 42
55128 Mainz
Tel.: +49 (0) 6131 39 22756

ulrich.breuer@uni-mainz.de
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Die Friedrich Schlegel-Gesellschaft wurde am 13. April 2007 in Mainz gegründet. Sie setzt sich für die Erschließung und Erforschung der Werke Friedrich Schlegels in ihren literatur-, kultur- und mediengeschichtlichen Zusammenhängen ein. Durch Veröffentlichungen und Vorträge, Tagungen und Lesungen möchte sie das Werk Friedrich Schlegels weiter verbreiten.

Mit dem wohl originellsten Kopf der Frühromantik rücken ebenso faszinierende wie komplexe Entwicklungen der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte in den Blick. Ausgehend von Friedrich Schlegel erschließt sich nicht nur die Entwicklung in seinem engeren Umfeld, insbesondere also in dem berühmten Romantikerzirkel Jenas. Vielmehr verbindet schon Schlegels Biographie eine ganze Reihe von Stationen der deutschen Literaturgeschichte, die auch über diesen relativ engen Interessenkreis hinaus von Bedeutung sind: das Leipzig des Rokoko, das Jena der idealistischen Philosophie, das Berlin der preußischen Reformen, das Napoleonische Paris, das Wien der Restauration. Mit in den Blick rückt eine ganze Galerie bedeutender Persönlichkeiten, angefangen mit dem Bruder August Wilhelm über Figuren wie Humboldt und Görres bis hin zu Metternich.

Angesichts dieser Konstellation setzt die Friedrich Schlegel-Gesellschaft auf die Kooperation mit einer großen Bandbreite von Fachleuten. Sie fördert editionsphilologische Fragestellungen (insbesondere der Fertigstellung der Kritischen Friedrich Schlegel-Ausgabe) ebenso wie Fragestellungen aus der Kulturwissenschaft und der Literaturtheorie. Nicht zuletzt möchte sie innerhalb der Philologien ein Bewußtsein für den durchaus ambivalenten Stellenwert Friedrich Schlegels für die Geschichte der Disziplin wecken.

Die Gesellschaft vertritt die Interessen des wissenschaftlichen Fachpublikums, richtet sich aber auch an interessierte Laien, an Schüler, Studenten, Lehrer und Journalisten. Sie bemüht sich um die internationale Vernetzung der Friedrich Schlegel-Forschung.

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Goethe- und Schiller-Archiv
Prof. Dr. Marcel Lepper,
Jenaer Straße 1
99425 Weimar

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Das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar ist das älteste Literaturarchiv in Deutschland. Das Archiv verwahrt mehr als 150 Nachlässe von Schriftstellern, Gelehrten, Philosophen, Komponisten und bildenden Künstlern, 14 Archive von Verlagen, Vereinen und literarischen Gesellschaften (unter anderem der Goethe-Gesellschaft, des Insel Verlags Leipzig, der Deutschen Schillerstiftung und des Allgemeinen Deutschen Musikvereins) sowie Einzelhandschriften von circa 3.000 Persönlichkeiten vom Ende des 13. bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts.

Sie repräsentieren in umfassendem Maße, mit dem Schwerpunkt im 18. und 19. Jahrhundert, die deutschsprachige Literatur wie auch Musik, bildende Kunst und Wissenschaft.

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Heinrich-Heine-Gesellschaft e. V.
Dr. Karin Füllner
Heinrich-Heine-Institut
Bilker Straße 12-14
40213 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 176 53933303
Fax: +49 (0) 211 8929044

info@heinrich-heine-gesellschaft.de
Website

Literatur muss, um lebendig und unter den verschiedensten Bedingungen wirksam zu sein, vermittelt, gelesen, verstanden, besprochen, kritisiert werden. Die Heinrich-Heine-Gesellschaft bietet ein Forum für Meinungsaustausch, gegenseitige An- und Aufregung, Kontroverse und Meinungsbildung, aber auch literarische Geselligkeit.

Aus der bis heute aufregenden Persönlichkeit Heines und seinem stets lebendigen Werk ergeben sich die Voraussetzungen für unterschiedlichste Programme, Themen, Gespräche und Reisen. Die Kooperation mit dem Heine-Institut ermöglicht die vielfältigsten Aspekte und Aktionen von internationaler Wirkung.

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Internationale Schelling-Gesellschaft
Prof. Dr. Lore Hühn
Postfach 1429
71204 Leonberg
Tel.: +49 (0) 761 2032445
Fax: +49 (0) 7152 929199

schellinggesellschaft@philosophie.uni-freiburg.de
Website

Die Schelling-Gesellschaft ist eine philosophisch-wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Werk und der Person F.W.J. Schellings (1775–1854).

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JenaKultur
Kultur. Tourismus. Marketing.
Ein Eigenbetrieb der Stadt Jena
Knebelstraße 10
07743 Jena
Tel. +49 3641 49-8000

jenakultur@jena.de
Website

Seit 2005 vereint der städtische Eigenbetrieb JenaKultur alle Kultureinrichtungen sowie den Tourismus unter einem Dach. Das Besondere an der Jenaer Konstruktion ist – verglichen mit anderen Kulturbetrieben – die Bewilligung eines städtischen Zuschusses jeweils für mehrere Jahre per Stadtratsbeschluss. Synergien entstehen durch eine gemeinsame strategische Ausrichtung und die Zentralisierung von parallelen bzw. Querschnittsaufgaben (bspw. Finanzen, Personal). Diese Struktur gepaart mit der Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum hat inzwischen Modellcharakter und sichert die Kulturarbeit finanziell und organisatorisch ab, ohne die Kreativität und Flexibilität der Einrichtungen einzuschränken.
Die Erfolge sprechen für sich: erstklassige Klassik, Rock- und Jazzkonzerte, hochkarätige Ausstellungen sowie vielseitige und umfangreiche kulturtouristische- und Weiterbildungsangebote für Jung und Alt.

Kontakt
Kommission für Interdisziplinäre Schubertforschung

Österreichische Akademie der Wissenschaften

Aktuariat der Gelehrtengesellschaft

Mag. Sabrina Radax
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2

A-1010 Wien
Tel.: +43 1 51581 1283

schubert@oeaw.ac.at
Website

Die Kommission für Interdisziplinäre Schubert Forschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften versteht sich als eine interdisziplinäre Plattform zur Erforschung von Schubert und seiner Welt. Sie steht im Austausch mit internationalen Expert*innen und bemüht sich um den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Die Kommission widmet sich der Erforschung des Komponisten Franz Schubert (1797–1828) und dem Wiener Kulturleben des Vormärz. Dabei sollen in breiten interdisziplinären Ansätzen kulturelle, soziale und politische Entwicklungen im Zentrum der Habsburgermonarchie im Vordergrund stehen. Ziel ist es, gesellschaftliche Netzwerke aufzudecken, Verbindendes und Trennendes grenz- und fächerüberschreitend aufzuzeigen sowie, ganz allgemein gesprochen, die Welt, in der Schubert und seine Zeitgenossen lebten und wirkten, differenzierter und umfassender zu verstehen, als es in der Schubertforschung bislang möglich war. Mit dieser Thematik ergänzt die Kommission die Arbeit an der Wiener Arbeitsstelle der Neuen Schubert-Ausgabe, die sich vornehmlich mit Quellen und der Edition beschäftigt.

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Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf
Dr. Steffen Skudelny
Schlegelstr. 1
53113 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 9091 0
Fax: +49 (0) 228 9091 109

info@denkmalschutz.de
Website

Das in Brandenburg etwa 80 km südlich von Berlin gelegene Schloss Wiepersdorf nimmt in der Geschichte der Künste, insbesondere der Literatur, eine besondere Stellung in Deutschland ein.

Als ehemaliger Wohnsitz von Ludwig Achim und Bettina von Arnim, dem bedeutenden Dichterpaar der Romantik, hat es eine lange Tradition als Ort des geistigen Austausches. Nach einer wechselvollen Geschichte übernahm die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im Jahr 2005 die Aufgabe, das Haus mit Unterstützung des Landes Brandenburg als Künstlerhaus dauerhaft zu erhalten.

Aus gemeinnützigkeitsrechtlichen Gründen musste der Betrieb des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf in der Trägerschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Sommer 2018 eingestellt werden.

Damit geht eine Ära zu Ende, die mit der Rettung des Stipendiatenhauses durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2005 begann. Über einen Zeitraum von dreizehn Jahren konnten zahlreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf empfangen werden. In diesem einmaligen Denkmalensemble entstanden wunderbare Werke aus den verschiedensten Bereichen der bildenden Kunst. Das Ende dieser kreativen Schaffensperiode in Wiepersdorf möchten wir zum Anlass nehmen, den Stipendiatengebern – insbesondere dem Land Brandenburg –, den langjährigen Mitarbeitern des Hauses, der Direktorin, dem Freundeskreis Schloss Wiepersdorf e.V. und den Förderern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ganz herzlich für ihr Engagement zu danken.

Das Schloss bleibt weiterhin im Eigentum der Stiftung, die es sorgsam und denkmalgerecht pflegt und unterhält und auch zukünftig für eine Nutzung als Stipendiatenhaus zur Verfügung stellen wird. Zunächst erfolgt die dringend notwendige Dachinstandsetzung des Haupthauses, anschließend werden Restaurierungsmaßnahmen in den historischen Schlossräumen stattfinden.

Restaurierungs- und Bauarbeiten an den übrigen Gebäuden werden zu einem späteren Zeitpunkt in Abstimmung mit dem zukünftigen Betreiber vorgenommen.

Im Jahr 2020 wird der Betrieb eines Künstler- und Stipendiatenhauses in Schloss Wiepersdorf in der Verantwortung des Landes Brandenburg und in neuer Trägerschaft wieder aufgenommen. Hierfür stellt das Land erhebliche Zuschüsse bereit. Nach Entscheidung über das geeignete Trägermodell wird das Land Brandenburg einen Betreiber damit beauftragen, ab 2019 die Wiederaufnahme des Künstlerhausbetriebes vorzubereiten.

Das Museum kann dank des engagierten Freundeskreises Schloss Wiepersdorf e.V. weiterhin besucht werden. Der Freundeskreis wird auch sein Programm mit Kulturveranstaltungen im Schloss fortsetzen. Anmeldungen für Gruppenführungen durch das Museum sind beim Freundeskreis Schloss Wiepersdorf möglich (fk-wiepersdorf(at)web.de).

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Kügelgenhaus - Museum der Dresdner Romantik
Michaela Hausding
Hauptstraße 13
01097 Dresden
Tel.: +49 (0) 351 804 47 60

michaela.hausding@museen-dresden.de
Website

Das Kügelgenhaus gehört zum Ensemble der kulturhistorisch wertvollen Bürgerhäuser, die aus der Zeit August des Starken erhalten geblieben sind.

Es wurde 1697 bis 1699 als dreigeschossiges Gebäude errichtet, später aufgestockt und mit einem Türmchen versehen. Unterhalb des Dachsimses befindet sich die Inschrift „An Gottes Segen ist alles gelegen“, weshalb das Haus auch seit etwa 1730 kurz „Gottessegen“ genannt wurde. Während der Wiederbebauung des Gebietes Neustädter Markt und Hauptstraße in den Jahren 1974 bis 1980 wurde das Kügelgenhaus rekonstruiert. Bei den Bauarbeiten fand man in der einstigen Kügelgenwohnung unter später eingezogenen Stuckdecken reich bemalte Holzdecken vom Ende des 17. Jahrhunderts, die nun eine besondere Sehenswürdigkeit darstellen.

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La Vallée-aux-Loups - La Maison de Chateaubriand
Dr. Bernard Degout

bdegout@hauts-de-seine.fr
Website

Ein anderer Ort nur wenige Kilometer von Paris entfernt

Das Vallée-aux-Loups ist ein Beispiel für die Harmonie, die im Département zwischen Kultur- und Naturerbe herrscht. Das Maison de Chateaubriand hält die Erinnerung an seinen berühmten Besitzer wach und ist mit zahlreichen Veranstaltungen, Gesprächen, Begegnungen und Ausstellungen in der Gegenwart verankert. Ein nur wenige Schritte entferntes Arboretum erzählt das Abenteuer einer der größten Baumschulfamilien des 19. Jahrhunderts, während die grüne Insel inmitten einer üppigen Vegetation ein wahres Mosaik an pflanzlichen Stimmungen bietet. All diese überraschenden Orte lassen sich bei einem Spaziergang durch das Kulturtal der Hauts-de-Seine entdecken.

Das Projekt Domaine départemental de la Vallée-aux-Loups - parc et maison de Chateaubriand ist Teil der literarischen, historischen und künstlerischen Dimension des Ortes.


Behauptung und Förderung einer starken Identität:

  • eine erhaltene romantische Einsiedelei
  • ein Ort zum Spazierengehen und Entspannen, der zur Ruhe einlädt
  • ein Park und ein literarisches Haus, die für Besucher geöffnet sind
  • ein einzigartiges Kulturerbe (Bibliothek, Manuskripte, Museumssammlungen: Möbel, Gemälde, Drucke usw.)
  • ein „Salongeist“, der eine Gemeinschaft des Nachdenkens und der Debatten fördert
  • ein Ort, der zeitgenössisches Kunstschaffen willkommen heißt (Ausstellungen, Autorenresidenzen...)
  • ein Ort, an dem redaktionelle und dokumentarische Ressourcen zur Verfügung stehen (Papierausgaben und Online-Inhalte).

Unsere Aufgaben und Ziele:

  • den Zugang zur Kultur für alle fördern
  • einen Ort entdecken lassen, der von der Erinnerung an Chateaubriand „bewohnt“ wird
  • die Stätte und ihre Sammlungen erhalten, bereichern und aufwerten
  • ein vielfältiges Programm anbieten: große nationale Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen, Konferenzen, Workshops, Aufführungen usw.
  • zur (Wieder-)Entdeckung der großen Figuren des literarischen Erbes anregen
  • die Vielfalt der Schreibweisen fördern
  • die Freude am Text teilen
  • die Praxis fördern (Workshops, Lesungen...).

Kontakt
Literaturkreis Novalis e. V. Weißenfels
Jörg Riemer
Klosterstraße 24
06667 Weißenfels
Tel.: +49 (0)3443 234531

lit_novalis@gmx.de
Website

Der bedeutende frühromantische Dichter Friedrich von Hardenberg – genannt Novalis – lebte von 1786 bis zu seinem frühen Tod 1801 in Weißenfels, im heutigen Novalishaus. Seit 1996 betreibt der Literaturkreis Novalis e. V. im zweiten Obergeschoss des Hauses eine Gedenkstätte mit Ausstellung zu Leben und Werk des Weißenfelser Schriftstellers.

 

Kontakt
Literaturmuseum Romantikerhaus. Städtische Museen Jena
Max Pommer
Unterm Markt 12a
07743 Jena
Tel.: +49 (0) 3641 49 8249
Fax: +49 (0) 3641 49 8245

romantikerhaus@jena.de
Website

Im ehemaligen Wohnhaus des Philosophen Johann Gottlieb Fichte befindet sich heute das einzige Museum zur literarischen Frühromantik weltweit. Jena stellte kurz vor 1800 einen Anziehungspunkt der geistigen Elite in Deutschland dar. Im Umfeld Schillers und Fichtes versammelten sich mit den Gebrüdern Schlegel, Friedrich Schelling und zeitweilig auch Novalis wichtige Programmatiker der neuen geistigen Strömung in Jena. Caroline Schlegel und Sophie Mereau haben maßgeblich zum geistig-intellektuellen Klima beigetragen.

Dieser geistigen Blüte wird auf drei Etagen nachgegangen. Zudem finden Sonderausstellungen zu literaturgeschichtlichen und künstlerischen Themen statt.

Kontakt
Markt 16
35037 Marburg
Tel.: 06421-917160
Fax. 06421-917162

info@romantikmuseum-marburg.de
Website

Das Marburger Haus der Romantik ist ein Museum zur Kulturgeschichte der Romantik, das das Andenken an den Marburger Romantikerkreis um 1800 wach halten und pflegen möchte. Auf seinen beiden Etagen in einem zentral am Marktplatz gelegenen Gebäude werden Dauer- und Sonderausstellungen präsentiert, wobei der obere Bereich für Wechselausstellungen vorgesehen ist. Neben den verschiedenen Ausstellungen finden in regelmäßigen Abständen Lesungen, Vorträge, Workshops und Stadtführungen zum Themenspektrum der Romantik statt. Das Haus der Romantik versteht sich ferner als außerschulischer Lernort und führt museumspädagogische Projekte durch. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Vorträgen und Führungen für die „Leistungskurse Deutsch“ der gymnasialen Oberstufe.

Weitere Informationen und Literatur

Marita Metz-Becker: Marburger Romantik um 1800. Portraits einer bewegten Generation, Marburg 42018.

Kontakt
Philipp Otto Runge Stiftung
Sonia Mahnkopf
Glockengießerwall 5
20095 Hamburg

Runge-Stiftung@hamburger-kunsthalle.de
Website

Die Philipp Otto Runge Stiftung erinnert an den großen deutschen Maler Philipp Otto Runge (1777-1810) und seinen Bruder Johann Daniel Runge (1767-1856). Johann Daniel Runge finanzierte seinem Bruder Philipp Otto die Studien in Kopenhagen und Dresden und sorgte für den Unterhalt des Künstlers sowie seiner Familie während der Hamburger Schaffensjahre und darüber hinaus. Durch die brüderliche Förderung hat ein bedeutendes künstlerisches Werk entstehen können, das wegbereitend für die Romantik war.

In Fortführung dieser Tradition verfolgt die vom gleichnamigen dreimaligen Urenkel von Philipp Otto Runge im Jahre 2003 errichtete Stiftung in enger Kooperation mit der Kunsthalle folgenden Stiftungszweck:

  • Förderung insbesondere jüngerer bildender Künstlerinnen und Künstler durch Ausstellungen, Stipendien, Kataloge, Ankäufe oder verwandte Maßnahmen sowie
  • Pflege und Erforschung des gesamten Werkes von Philipp Otto Runge und die Verbreitung des Wissens um dieses Werk

Die Mitglieder des Vorstands sind: Prof. Dr. Alexander Klar (Vorsitz), Hans Heinrich Bethge, Dr. Sebastian Giesen, Dr. Petra Roettig, Ulrike Runge

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Pommersches Landesmuseum Greifswald
Ann-Christin Kroeger (Direktionsassistentin)
Rakower Straße 9
17489 Greifswald
Tel.: +49 (0) 3834 83 12 0
Fax: +49 (0) 3834 83 12 11

info@pommersches-landesmuseum.de
Website

Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald zeigt Exponate zur Erdgeschichte, Stücke aus 14.000 Jahren pommerscher Landeskunde sowie Gemälde, unter anderem von Caspar David Friedrich. Die Gemäldegalerie wird in den nächsten Jahren (bis voraussichtlich 2024) mit dem Schwerpunkt Romantik umgestaltet. Die Landesgeschichtliche Ausstellung kann weiterhin besucht werden. Die „Publikumslieblinge“ der Gemäldegalerie, darunter die Gemälde von Caspar David Friedrich, werden ab dem 28. November im Konventhaus zu sehen sein.

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Robert-Schumann-Forschungsstelle e. V.
Isabell Tentler
Hauptmarkt 5
08056 Zwickau
Tel.: +49 (0) 375 21 37 57

tentler@schumann-ga.de
Website

Die Robert-Schumann-Forschungsstelle e. V. Düsseldorf wurde 1986 von der Düsseldorfer Schumann-Gesellschaft gegründet und mit den Editionsarbeiten zur historisch-kritischen Neuen Robert-Schumann-Gesamtausgabe beauftragt. Im gleichen Jahr konnten im Düsseldorfer Büro der Forschungsstelle zwei Stellen für hauptamtliche wissenschaftliche Mitarbeiter eingerichtet werden. 1992 kam eine dritte Arbeitsstelle im Robert-Schumann-Haus Zwickau hinzu. 2007 schließlich konnte aus freiwerdenden Mitteln der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur eine weitere Stelle im Düsseldorfer Büro der Forschungsstelle eingerichtet werden.

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Schillers Gartenhaus
Dr. Helmut Hühn
Schillergäßchen 2
07745 Jena
Tel.: +49 (0) 3641 9401070 / 9401071
Fax: +49 (0) 3641 9401072

schillers-gartenhaus@uni-jena.de
Website

Das Gartenhaus ist ein Sinnbild der Friedrich-Schiller-Universität, begegnen sich doch hier zwei ihrer Traditionen: die philosophische und künstlerische um 1800, die Jena zu einer der bedeutendsten Universitäten in Europa werden lässt, und die naturwissenschaftlich-technologische, die in der Kooperation von Ernst Abbe, Otto Schott und Carl Zeiss zur Etablierung der optischen Industrie in Jena führte.

Im März 1797 erwarb Friedrich Schiller das Gartenhaus an der Leutra, das damals in einer anmutigen, vorwiegend ländlich geprägten Gegend der Vorstadt lag. An der Südwestecke des Grundstücks ließ Schiller im folgenden Jahr ein Türmchen errichten, welches er liebevoll „mein Belveder“ nannte und dessen oberes Stockwerk ihm als Rückzugsort zum Dichten diente. Während der drei Sommer, in denen Schiller mit seiner Familie das Gartenhaus bewohnte, entstanden Teile des Wallensteins, der Maria Stuart und die berühmten Balladen für den Musenalmanach. Zugleich war der Garten ein Ort für Geselligkeit und intellektuellen Austausch. Am Steintisch fanden die abendlichen Gespräche mit Goethe statt, der bei seinen Aufenthalten in Jena fast täglich Schiller im Garten besuchte. Zu den zahlreichen Gästen des Hauses in dieser Zeit gehörten auch Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Ludwig Tieck, Sophie Mereau, Susette Gontard und Caroline von Humboldt.

Im Jahre 1811 – sechs Jahre nach Schillers Tod – wurde das Anwesen durch den Weimarer Staat angekauft, um hier auf Wunsch des Herzogs Carl August die erste Jenaer Sternwarte zu erbauen. Als Direktor dieser Einrichtung wohnte noch Ernst Abbe von 1878 bis 1886 im Gartenhaus. Auf seine Veranlassung entstanden Teile des südlichen Anbaus und die Veranda, die heute als Vortragsraum genutzt wird. In Schillers Haus fand 1881 auch das erste Treffen zwischen Abbe und dem Glaschemiker Otto Schott statt, das die künftige Zusammenarbeit bei der Fertigung optischer Geräte begründete.

Schon seit den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war der Garten ein Anziehungspunkt für Schillerverehrer aus aller Welt. Um dem „Wunsch Einheimischer und Fremder“ zu entsprechen, unterbreitete Goethe 1817 einen ersten Plan, nach dem das Arbeitszimmer im Türmchen als ein Erinnerungsort für den verstorbenen Dichterfreund eingerichtet werden sollte. Damit steht die „Gartenzinne“, wie Goethe das kleine Bauwerk im „Epilog zu Schillers Glocke“ nannte, am Anfang einer Kulturgeschichte des deutschen Dichterhauses. Nach umfänglichen Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1987–89 ist auch das Gartenhaus selbst als museale Stätte der Friedrich-Schiller-Universität für Besucher zugänglich. Heute dient es zugleich als Reflexionsort der universitären Identität, als Schnittstelle zur städtischen Öffentlichkeit, als Ort der Forschung, der Wissensvermittlung und der kulturellen Bildung für Jung und Alt.

Kontakt
Schleiermacher-Gesellschaft
Prof. Dr. Jörg Dierken
Franckeplatz 1, Haus 26
06110 Halle (Saale)
Tel.: +49 (0) 345 5523017

joerg.dierken@theologie.uni-halle.de
Website

Die 1996 gegründete Schleiermacher-Gesellschaft widmet sich der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Werk Friedrich Daniel Ernst Schleiermachers, dessen religions-, kultur- und modernetheoretische Überlegungen und praktische Reformvorschläge das Verständnis des Neuprotestantismus maßgeblich geprägt haben.

Kontakt
Präsident: Robin Lord Byron
Direktorin: Emily Paterson Morgan

contact@thebyronsociety.com
Website

Die Byron Society würdigt das Leben und die Werke Lord George Gordon Byrons (1788–1824) – Dichter, Reisender und Revolutionär.

Die Byron Society, die ihren Sitz in London hat, aber Veranstaltungen im gesamten Vereinigten Königreich und im Ausland durchführt, bringt all diejenigen zusammen, die sich für den berühmten romantischen Dichter Lord Byron, dessen kontroverse Werke und Leben die Lesenden seit mehr als 200 Jahren in ihren Bann ziehen, interessieren.

Die im 19. Jahrhundert gegründete Gesellschaft wurde 1971 in London neu gegründet, um ein breiteres und tieferes Wissen über Byrons Leben, seine Werke und seinen Kreis zu fördern. Die Gesellschaft bietet die Möglichkeit, mehr über Byron zu erfahren und das Interesse durch Gespräche, Vorträge, Dichterlesungen, Buchvorstellungen, Abendessen, Reisen und andere Veranstaltungen zu teilen.

Kontakt
The Walden Woods Project
Jeffrey S. Cramer
44 Baker Farm
Lincoln, MA 01773-3004
USA
Tel.: +1 781-259-4730
Fax: +1 781-259-4710

Website

Das Walden Woods Project bewahrt das Land, die Literatur und das Vermächtnis von Henry David Thoreau, um eine Ethik der Umweltverantwortung und der sozialen Verantwortung zu fördern. Das Projekt verwirklicht diese Aufgabe durch die Integration von Naturschutz, Bildung, Forschung und Interessenvertretung.

Das Projekt wurde 1990 vom Musiker Don Henley gegründet und nutzt das von ihm geschützte Land in Walden Woods, um eine Ethik des Umweltschutzes und der sozialen Verantwortung zu fördern, beides Eckpfeiler von Thoreaus Philosophie.

Kontakt
Wilhelm-Hauff-Museum
Jutta Kraak
Echazstraße 2
72805 Lichtenstein-Honau
Tel.: +49 (0) 7129 694357

wilhelm-hauff-museum@web.de
Website

Keine 25 Jahre alt wurde der Schriftsteller Wilhelm Hauff (geboren 1802), der neben den Gebrüdern Grimm und Hans Christian Andersen die bedeutendsten Märchensammlungen des 19. Jahrhunderts schuf. Er wurde als Sohn eines Beamten geboren und hatte durch den sozialen Status seines Vaters Zugang zu den Bildungsinstitutionen seiner Zeit. Nach der Lateinschule folgte die akademische Ausbildung. Die Tübinger Universität verließ er 1825 als Dr. phil. In seiner Hofmeisterstelle in Stuttgart veröffentlichte er im selben Jahr Mitteilungen aus den Memoiren des Satan.Sein zweiter Roman Lichtenstein aus dem Jahr 1826 wurde schnell zum Bestseller und begründete nach dem Vorbild Walter Scotts den historischen Roman in Deutschland. Ein begeisterter Leser war Graf Wilhelm von Württemberg, der nach dieser Romanvorlage Schloss Lichtenstein über dem Echaztal bauen ließ.Im gleichen Jahr erschien auch die erste Märchensammlung. Inspiriert von 1001 Nacht gab Hauff den einzelnen Märchen eine orientalische Rahmenhandlung. Am 1. Januar 1827 übernahm er die Leitung des Morgenblattes für gebildete Stände des Verlegers Cotta in Stuttgart. Mit dieser gut bezahlten Stelle im Rücken konnte er seine Verlobte, die Cousine Louise Hauff, heiraten. Acht Tage nach der Geburt seiner Tochter am 10. November 1827 starb Hauff im Alter von 24 Jahren.