Schelling – Edition und Archiv

Schellings Werke: Die erste umfassende wissenschaftliche Edition

Christoph Binkelmann
Bayerische Akademie der Wissenschaften
80539 München
Tel.: +49 (0) 89 23031 1232
Christoph.Binkelmann@schelling.badw.de
Website

Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775–1854) war bereits in jungen Jahren für die systematische Konzeption einer Natur-, Kunst- und Freiheitsphilosophie berühmt geworden. Nach seinem Tod geriet sein umfassendes Werk für lange Zeit in Vergessenheit, bis es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu entdeckt wurde. Seither erfährt Schellings Werk eine beispiellose Renaissance in Philosophie und Forschung.

Schellings Leben und Denken sind eng mit München verbunden. Nach Stationen in Tübingen, Jena und Würzburg lebte er hier von 1806–1820 und von 1827–1841. Als ordentliches Mitglied hielt er an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Oktober 1807 seine aufsehenerregende Rede Über das Verhältnis der Bildenden Künste zur Natur. Schelling war ferner maßgeblich beteiligt an der Gründung der Akademie der Bildenden Künste 1808 und wurde ihr erster Generalsekretär. König Ludwig I. berief Schelling 1827 als Professor an die neue Universität in München und zum ständigen Präsidenten der Akademie der Wissenschaften. Zudem wurde Schelling philosophischer Lehrer des Thronfolgers und späteren Königs Maximilian II., der bis an Schellings Lebensende den regen Austausch mit diesem aufrechterhielt.

Die Historisch-Kritische Ausgabe der Schriften Schellings stellt die erste wissenschaftliche, textkritische Edition von Schellings Werk dar. Sie ist als Gesamtausgabe angelegt und leistet vielfache Beiträge zur Erforschung der Philosophie Schellings. Die edierten Texte werden aufgeschlossen durch umfangreiche editorische Berichte zu ihrer Gestalt, Entstehung und Wirkungsgeschichte, durch erklärende Anmerkungen und ausführliche Register.

Schelling – Edition und Archiv