„Auf diesem Traummeer“. Clemens Brentano und Anna Katharina Emmerick
„Ich habe meine Lebensaufgabe gefunden“, schrieb Clemens Brentano über seine Niederschriften der Visionen der stigmatisierten Augustiner-Nonne Anna Katharina Emmerick. Zu deren 200. Todes- und 250. Geburtstag schlüpft der Bamberger Schauspieler und Leiter des Brentano-Theaters Martin Neubauer in einem szenischen Monolog in die Rolle des Poeten. Der sitzt vor einer unüberschaubaren Flut von Sizzen - dabei kommen ihm immer wieder Gedichte in den Sinn - und erzählt aus seinem Leben. Der Abend gewährt Einlick in ein besonders rätselhaftes Phänomen der deutschen Literaturgeschichte. Unerwartete stoßen wir aber nicht nur auf christliche Erbauungsliteratur, sondern auch auf Sprachbilder voller Wucht - und eine überraschens eigenwillige, mutige Frau.
Im Freien Deutschen Hochstift befinden sich gut 7.000 großformatige Blätter mit illustrierten Zusammenfassungen der Gespräche Brentanos mit Anna Katharina Emmerick, an deren Krankenbett der Autor die Jahre 1818-1824 verbracht hatte. Im Anschluss an den szenischen Monolog gibt es Gelegenheit, die Station im Deutschen Romantik-Museum zu besuchen.
Mit Martin Neubauer (Rezitation) sowie Wolfgang Bunzel und Konrad Heumann (Einführung).