Sonntag 13. - Donnerstag 31. Oktober 2024

Bewegte Romantik

Filmreihe anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich

Obwohl der romantische Maler Caspar David Friedrich (1774–1840) lange vor dem Aufkommen des bewegten Bildes lebte, ist sein Schaffen dennoch eng mit dem Medium Film verbunden. Sein Werk stellt einen maßgeblichen Bezugspunkt dar, der schon im frühen Film der Weimarer Republik evident wird und bis heute in ganz verschiedenen Filmproduktionen aufflackert. Das Filmmuseum spürt anlässlich des 250. Geburtstages des Greifswalder Künstlers diesem Potpourri der Rekurse mit einer Auswahl von vier Filmen nach. Dabei finden sich beispielsweise Motive seines Œuvres wie das Meer, die Berge – oder abstrakter – die Weite, Sehnsucht und Unendlichkeit in den Filmen mit mehr oder minder expliziten Referenzen wieder. Aber auch die Kompositionen von Landschaften oder Charakteristika wie die Rückenfigur werden aus dem Medium des Ölbildes auf Zelluloid übertragen. Teilweise reichen die filmischen Verwandtschaften jedoch auch über diese konkreten Anleihen hinaus und setzen die großen Zusammenhänge des menschlichen Daseins, wie sie von den Romantiker*innen für die Moderne neu verhandelt wurden, oder gar bestimmte Ideologien ins Zentrum – letzteres besonders augenscheinlich in der NS-Rezeption der Malerei Friedrichs, die sich auch in der Filmproduktion dieser Zeit niederschlägt. Und manchmal sind es auch ganz einfache Verbindungen, die einer pop-kulturellen Begeisterung für Friedrichs-Werk entstammen, wie sie besonders in diesem Jubiläumsjahr spürbar ist.

Im Rahmen der Filmreihe werden folgende Filmen gezeigt:

  • Das Blaue Licht (D, 1932)
  • Submergence ­ Grenzenlos (USA/D/F/E, 2017)
  • Nosferatu Eine Symphonie des Grauens (D, 1922)
  • Verbrannte Erde (D, 2024)