Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik
Das Ausstellungshighlight des Jahres verspricht die umfassende Schau zum bedeutendsten Maler der deutschen Romantik: Caspar David Friedrich (1774–1840). Es ist die erste grosse Museumsausstellung zum Künstler in der Schweiz überhaupt und eines der ambitioniertesten Projekte in der Geschichte des Hauses. Ein Jahr vor dem 250-jährigen Geburtstag des Künstlers untersucht sie die Einflüsse der Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts auf sein epochemachendes Schaffen und präsentiert sich so im doppelten Sinn als "Vorbotin" auf das Jubiläum.
Kaum ein Künstler der Romantik wurde so vielfältig interpretiert und kontrovers diskutiert wie Caspar David Friedrich – einig war man sich jedoch stets, dass er der grosse Neuerer der Landschaftsmalerei war. Dabei wurde jedoch der Frage, in welchen Traditionen sich Friedrich bewegte, nur wenig Beachtung geschenkt.
Diesem bisher wenig berücksichtigten Aspekt der historischen Ursprünge von Friedrichs Malerei und seiner neuartigen Auffassung der Landschaft spürt die Ausstellung nun nach. So werden herausragende Vertreter einer frühen Stimmungsmalerei wie Jacob van Ruisdael und Claude Lorrain mit den Meisterwerken Friedrichs in Dialog treten. Auch die Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts schufen Grundlagen für Friedrich und seine Zeitgenossen. Insbesondere die Entdeckung der Sächsischen Schweiz als malerisches Motiv durch den in Paris ausgebildeten Schweizer Adrian Zingg spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Im spannenden Vergleich mit diesen Wegbereitern der Romantik erschliesst sich das Œuvre Caspar David Friedrichs unter neuen Perspektiven – und macht gleichzeitig sein herausragendes Talent und seinen eigenständigen Beitrag zur Kunst umso deutlicher.
Die Ausstellung entsteht als Zusammenarbeit mit dem Museum Georg Schäfer in Schweinfurt.
Kurator: David Schmidhauser