... Er wandelte göttlich unter den Sterblichen ...
Die Frankfurter Familie Brentano pflegte zu Ludwig van Beethoven innige freundschaftliche Beziehungen. Franz Brentano, der ältere Halbbruder der romantischen Geschwister Clemens und Bettina, hatte in Wien die Liebe seines Lebens gefunden: Antonia von Birkenfeld, die Tochter eines kunstsinnigen Diplomaten rheinischer Herkunft, war eine glühende Verehrerin des Komponisten, vielleicht sogar seine "Unsterbliche Geliebte". Ihr Neffe Clemens Brentano feierte in seinem Gedicht ‚Nachklänge Beethovenscher Musik‘ den Komponisten als einsames Genie, seine Schwester Bettine vermittelte die denkwürdige Begegnung der geistigen Giganten Goethe und Beethoven in Teplitz.
In dem von Ulrike Kienzle moderierten Abend erleben Sie eine reizvolle Verbindung aus Wort und Musik: Die Lesung aus Tagebüchern, Briefen und Gedichten ist eingebettet in die Darbietung zweier Hauptwerke für Klavier, die Antonie Brentano und ihrer Tochter Maximiliane gewidmet sind: der ‚Diabelli-Variationen‘ und der Klaviersonate E-Dur opus 109. Die Pianistin Sylvia Ackermann, Spezialistin für historische Tasteninstrumente, bringt uns auf einem Flügel der Beethoven-Zeit den Originalklang nahe.