Medien der Romantik – Malerei, Musik, Literatur
Interdisziplinäre Fachtagung zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich unter der wissenschaftlichen Leitung von Professorin Dr. Ulla Bonas (Halle an der Saale) und Professor Dr. Andreas Kablitz (Köln).
Die europäische Romantik gehört, auf den ersten Blick, zu den unwahrscheinlichen Entwicklungsstufen der europäischen Kulturgeschichte. Wie konnte es sein, dass am Ende der Aufklärung eine intellektuelle Bewegung einsetzt, die gerade das Irrationale, das, was sich einer Erklärung durch die Vernunft zu entziehen scheint, besonderes Interesse findet? Und selbst die überkommene Religion, einer der wesentlichen Gegenstände aufklärerischer Kritik, vermag Boden gut zu machen. Wären es womöglich Entwicklungen des Denkens der Aufklärung selbst, die diese plausibel zu machen verstünden?
Zugleich stellt sich die Frage, ob es etwas spezifisch Romantisches gibt, das die verschiedenen Künste, ungeachtet ihrer beträchtlichen medialen Differenzen, teilen. Was ist (oder wäre) es, das den spezifisch romantischen Charakter von Malerei, Musik und Literatur als ein ihnen gemeinsames Merkmal, ausmacht? Diesen Fragen sei die um das Werk von Caspar David Friedrich zentrierte Tagung gewidmet, die acht Vorträge umfassen wird.