Zur Illustrations- und Wirkungsgeschichte romantischer Kindheit
Mit Ute Dettmar und Anna Stemmann
Um 1800 entsteht mit dem sogenannten romantischen Kindheitsbild eine für die Kinderliteratur bis heute wirkmächtige Vorstellung von Kindheit. Diese findet dabei nicht nur Eingang in literarische Texte, sondern setzt sich auch in vielfältigen Illustrationen fort. Der Vortrag widmet sich zum einen der Illustrationsgeschichte romantischer Kinderliteratur, um auf bestimmte Bildtraditionen, aber auch Brüche und Ambivalenzen hinzuweisen. Zum anderen wird die fortgesetzte Wirkung romantischer Kindheitsvorstellungen bis in die neuere Kinderliteratur nachgezeichnet. Autorinnen und Autoren wie Cornelia Funke oder Michael Ende greifen vor allem die positiv besetzten Konnotationen der romantischen Kindheitsvorstellungen auf und schreiben diese in ihre Texte ein.
Dr. Ute Dettmar ist Professorin für Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft am Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt, Dr. Anna Stemmann bekleidet eine Juniorprofessur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur an der Universität Leipzig.